Jeder Sportler weiß, Dehnung ist wichtig. Dehnen erhöht die Beweglichkeit und die Flexibilität der Sehnen und Muskeln, keine Frage.
Warum also nicht bei Tennisarm oder Golferarm (Epicondylitis) dehnen?
Hier ist das Problem:
Wer unter der Epicondylitis leidet, bei dem liegt eine Verletzung an den Sehnenansätzen des Unterarms vor.
Diese wird verursacht durch Überlastung des Arms, sich wiederholende Bewegungen und Überstreckung des Handgelenks, denn mit jeder Bewegung wirken Zugkräfte auf die Sehnenansätze ein, die – laienhaft formuliert – an den Sehnenansätzen „reißen“.
Hier entstehen kleinste Mikrorisse, die starke Schmerzen verursachen können.
Das kann man sich wie ein eingerissenes Gummiband vorstellen.
Wenn man nun an diesem eingerissen Gummiband noch einmal extra stark dran zieht, also dieses „dehnt“, dann wird man hier vermutlich mehr Schaden zufügen als alles andere.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf die Sehnen übertragen.
So gibt es unzählige Berichte von Menschen, die sich durch das Dehnen zusätzlich zum „Tennisarm“ dann beispielsweise noch den „Golferarm“ zugezogen haben – oder umgekehrt – und die Verletzung insgesamt deutlich verschlimmert wurde. Klar, die bereits bestehende Wunde wird regelrecht „aufgerissen“ und vergrößert.